Beitrag in der NN
Flyer we support




we support ist ein sozialpädagogisches Begleitungs- und Integrationsprogramm für Geflüchtete die in Nürnberg leben.


Das 4-köpfige Team aus qualifizierten Mitarbeitern begleitet besonders auf Hilfe angewiesene Geflüchtete und Neuzugewanderte zu Behördengängen und anderen wichtigen Terminen, um die Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Menschen zu verbessern und bürokratische Hürden durch Kenntnisvermittlung zu verringern.


Neben Erkrankungen und Traumata können kulturelle Unterschiede, bei denen eine unterschiedliche Auffassung des Rechts-, Kommunikations-, und Behördensystem zu Grunde liegen, für Konflikte während Terminen bei Ärzten oder Behörden sorgen. Den Anforderungen des deutschen Systems gerecht zu werden, ist  für viele Menschen eine große Herausforderung und sie sind hier auf Hilfe angewiesen.


Nürnberger Geflüchtete und Neuzugewanderte erhalten Beratung in erster Linie von den Asylsozialberatungen der Unterkünfte, den Jugendmigrationsdiensten und der Zentralen Anlaufstelle für Migration der Stadt Nürnberg, die auf den Personenkreis bedarfsgerecht auf deren emotionale Lage ausgerichtet und eingestellt sind.


Die Begleitung zu Behörden und die Terminerledigung vor Ort ist in deren Leistungsspektrum jedoch nicht mit inbegriffen.
Hier setzen wir an!


Die Beratungsstellen können uns für kurz- und langfristige Terminbuchungen unbürokratisch kontaktieren. Nach einem kurzen Informationsaustausch werden die Klienten von uns auf den Termin vorbereitet und wir begleiten sie bei ihren Erledigungen. Mit dem Ansatz Hilfe zur Selbsthilfe wollen wir die Menschen befähigen auf Dauer die Kommunikation vor Ort alleine zu bewältigen.


Darüber hinaus wollen wir die Menschen in Ihrem Selbstbewusstsein stärken und bieten Gruppencoachings zur Resilienzförderung an.




Zielgruppe

Zu unserer Zielgruppe gehören außerdem geflüchtete und neu zugewanderte Menschen mit einer Behinderung. Wir kooperieren dabei mit den sozialen Fachdiensten der Stadt Nürnberg und den sozialen Beratungsdiensten der Freien Wohlfahrtspflege.


Die Stadt Nürnberg hat im bundesweiten Vergleich einen relativ hohen Anteil an Ausländer*innen an der Gesamtbevölkerung (518.365 =Stand 2019). Am 31.12.2018 lag dieser Anteil bei 24,11 %. Das heißt, etwa jede*r vierte Bewohner*in der Stadt hat eine ausländische Staatsangehörigkeit. Zu den insgesamt rund 129.000 Ausländer*innen im Stadtgebiet zählten auch die zu diesem Zeitpunkt in Nürnberg untergebrachten Asylsuchenden und ausreisepflichtigen Personen. Zum oben genannten Zeitpunkt lebten 6.113 Geflüchtete im Stadtgebiet. Davon hatten 2.039 Personen einen Status als anerkannte Flüchtlinge.
In Nürnberg gibt es eine Reihe von sozialen Beratungsangeboten, die speziell auf den Beratungsbedarf von zugewanderten Personen ausgerichtet sind. Dazu zählen die Migrationsberatungsstellen für Erwachsene, die Jugendmigrationsdienste und die landesgeförderten Flüchtlings- und Integrationsberatungsstellen der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege. Die Stadt Nürnberg hat eine „Zentrale Anlaufstelle Migration“ geschaffen und koordiniert die verschiedenen sozialen Angebote für Migranten im Bereich der städtischen Dienststellen. Einen sozialpädagogischen Begleitdienst, wie ihn das vorliegende Projekt plant, gibt es in Nürnberg noch nicht. Die Arbeit der Beratungsstellen und der sozialen Dienste der Stadtverwaltung setzt i.d.R, voraus, dass die Klienten diese Dienststellen aufsuchen (Komm-Struktur). Es gibt immer wieder freiwillige Helfer*innen, die Klient*innen begleiten, doch sie verfügen nicht über Kenntnisse der Verwaltungsverfahren und die notwendige Kompetenz, um gerade schwierige Fälle , wie z.B. psychische Erkrankte unter den Zugewanderten zu begleiten. Das Projekt „We support“ könnte diese Lücke füllen. 


Ziele
Das Ziel des Projekts ist es, psychisch Erkrankte und Behinderte und nachranging weitere Menschen mit Migrationsbiographie dabei zu unterstützen, ihre Anliegen und Interessen bei wichtigen Gesprächsterminen in Behörden, bei Ärzten und Fachstellen zu artikulieren. Das Projekt "We support" begleitet dazu die Klientinnen und Klienten zu diesen Gesprächsterminen in Absprache mit den betreuenden Beratungsdiensten und Sozialeinrichtungen. Die sozialpädagogische Begleitung soll die KlientInnen emotional stützen und aber auch sicher stellen, dass diese Gesprächstermine zu einem Erfolg führen. Die Begleitung soll den Klientinnen darüber hinaus auch zeigen, wie sie mit ihren Mitteln und Ressourcen ihre Behördengänge erfolgreich meistern können.
Ergänzend verfolgen wir das Ziel, im Rahmen von Gruppenarbeit die Resilienz und das Selbstwertgefühl von psychisch Erkrankten und Behinderten zu stärken.
Wir legen großen Wert darauf, den Entwicklungsprozess der KlientInnen dahingehend zu begleiten, dass die Selbstständigkeit und Eigenverantwortung für ihr Tun und Handeln im neuen Land gestärkt wird.


Finanzierung

Mit einer Laufzeit von zwei Jahren wird we support mit Kosten in Höhe von 210.000€ von Aktion Mensch, der Sparkassen Zukunftsstiftung, der WBG Stiftung 2000 und der Kerscher Bürgerstiftung gefördert. Darüber hinaus haben wir zahlreiche Spenden von Privatpersonen erhalten, um unseren Eigenanteil zu sichern.


Das Projekt läuft noch bis Oktober 2023. Wir sind momentan wieder auf der Suche nach Fördergeldern und Sponsoren, damit wir das Projekt weiterführen und somit Menschen unterstützen können. 

Dafür brauchen wir eure Unterstützung!


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